Bestens vernetzt

Digitalisierungsstrategie der
Universitätsmedizin Leipzig
2025 bis 2028

Digitalisierungsstrategie

Die Digitalisierung verändert nachhaltig Gesellschaft, Wirtschaft, Medizin, Technik und Verwaltung. Das im Oktober 2020 in Kraft getretene Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) sowie das Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz – DigiG) vom März 2024 fordert und fördert die Digitalisierung in den Krankenhäusern.

Mit ihrer ambitionierten Digitalisierungsstrategie gestaltet die Universitätsmedizin Leipzig (UML) die digitale Transformation aktiv im Sinne der Patient:innen, Angehörigen, Mitarbeitenden, Studierenden und Geschäftspartner:innen.

Die Digitalisierungsstrategie ist dabei im Sinne eines dynamischen, unternehmensübergreifenden Konzeptes ein „lebendes Dokument“. Sie bedarf eines regelmäßigen Zielabgleichs und der kontinuierlichen Fortschreibung, um stets am Puls der Zeit zu sein.

Unsere bisherigen Erfolge und Herausforderungen

Die UML hat in den letzten Jahren bereits erheblich in ihre Digitalisierung investiert. Damit ist es gelungen, den bestehenden Nachholbedarf teilweise zu verringern. Der Ausbau klinischer Systeme, die Implementierung von Komponenten der Telematik-Infrastruktur und der Ausbau der Netzinfrastruktur hatten einen wichtigen Anteil an der Entwicklung. Darüber hinaus hat die UML in die Daten- und IT-Sicherheit sowie in die Methoden- und Infrastrukturgrundlagen der Forschungsdatennutzung investiert.

Um die Weiterentwicklung transparent und nachvollziehbar zu machen, nutzt die UML das standardisierte und deutschlandweit im Einsatz befindliche Evaluierungsmodell „DigitalRadar Krankenhaus“.

Die erste Messung fand zum Stichtag 30.06.2021 statt. Dabei hat das UKL einen DigitalRadar Score von 40 Punkten erreicht. Der bundesweite Durchschnitt der Maximalversorger lag im Jahr 2021 im Mittel bei 41 Punkten, das beste Krankenhaus in Deutschland hat 63,9 Punkten erzielt.

Unsere Digitalisierungsziele für die beste Medizin

Die folgenden strategischen Ziele der UML bilden die Basis für die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie:

Verbesserte Patientenversorgung

durch Telemedizin und digitale Zugänglichkeit zu medizinischen Daten.

Hohe Mitarbeiter- und Nutzerorientierung

sorgen für mehr Zeit für unsere Patienten.

Effizienzsteigerung

durch effizienten Einsatz von Ressourcen und Optimierung der Arbeitsprozesse.

Förderung von Forschung und Innovation

durch den Einsatz moderner medizinischer Technologien und innovative Behandlungsansätze.

Datenqualität

durch den Aufbau einer robusten, an den klinischen Anforderungen orientierte digitale Infrastruktur.

Um diese Ziele zu erreichen, soll die digitale Abbildung aller Primär- und Sekundärprozesse unter Vermeidung von Redundanzen umgesetzt werden. Bis 2027 soll ein DigitalRadar Score von mindestens 70 erreicht werden.

Unsere Grundprinzipien der Digitalisierung

Das Fundament für die Formulierung bzw. Umsetzung der Ziele und Maßnahmen der digitalen Transformation bilden die nachfolgenden sechs Grundprinzipien.

Nutzerorientierung

Einbindung aller Zielgruppen in die Entwicklung digitaler Angebote.

Prozessorientierung

Optimierung analoger Prozesse vor ihrer Digitalisierung.

Standardisierung und Interoperabilität

Einsatz internationaler Standards.

Nachhaltigkeit

Ressourcenschonender Einsatz von Technologien.

Datensicherheit

Strikter Datenschutz und gezielte Schulungen für Mitarbeitende.

Offenheit und Transparenz

UML kommuniziert transparent zu den Zielen und den Fortschritten der Digitalisierung.

Strategische Digitalisierungsfelder

Nachfolgende strategische Handlungsfelder und ausgewählte Maßnahmen werden im Rahmen der Digitalisierungsstrategie der UML formuliert:

Patientenversorgung

  • Einführung einer digitalen Patientenakte mit sektorenübergreifender Interoperabilität.
  • Ausbau telemedizinischer Leistungen und mobiler Gesundheitslösungen.
  • Nutzung von KI in Diagnostik und klinischer Entscheidungsunterstützung.

Forschung

  • Stärkung von KI-Forschung und High-Performance Computing.
  • Förderung nationaler und internationaler Kooperationen.
  • Aufbau von Datenplattformen nach FAIR-Prinzipien.

Lehre und Weiterbildung

  • Digitale Lehrplanung, Prüfungen und Lernplattformen.
  • Einbindung mobiler Tools und KI-basierter Lerntechnologien.
  • Förderung hybrider Lehrformate für Studierende und externe Teilnehmende.

Administration

  • Digitalisierung von Geschäftsprozessen, Personalakten und Vertragsmanagement.
  • Einführung eines Mitarbeiter-Self-Service-Portals.
  • Integration von Cloud- und KI-basierten Produktivitätsanwendungen.

Infrastruktur und Logistik

  • Ausbau von 5G- und Glasfasertechnologien sowie IoT-Anwendungen.
  • Digitalisierung von Bauplanung und Gebäudeunterhalt (z. B. Smart-Building-Technologien).
  • Einführung eines mobilen Patientenleitsystems und smarter Kommunikationslösungen.

Klima und Umwelt

  • Einsatz von Green-IT zur Reduktion des Energieverbrauchs.
  • Förderung ressourcenschonender Logistik und digitaler Dokumentenverarbeitung.
  • Ausbau alternativer Energiequellen und intelligenter Stromnetze.

Voraussetzungen für den Erfolg

Neben den technischen Anforderungen für die Umsetzung der digitalen Transformation bestehen Anforderungen an die langfristige Finanzierung sowie an die Anpassungsbereitschaft der UML und ihrer Beschäftigten, letztendlich die zukünftige Organisationsentwicklung.

Finanzierung

Sicherstellung ausreichender Mittel für Investitionen und laufende Betriebskosten.

Organisations­entwicklung

Förderung von Schulungen, Anpassungsfähigkeit und Mitarbeiterakzeptanz.

Technische Infrastruktur

Ausbau interoperabler Systeme und Verbesserung der IT-Sicherheit.

Unser Fahrplan bis 2028

Die UML hat sich zum Ziel gesetzt, vor dem Hintergrund ihrer strategischen Ziele, bis 2028 entscheidende Schritte in der digitalen Transformation zu gehen und die wesentlichen in der vorliegenden Digitalisierungsstrategie aufgezeigten Ziele zu erreichen.

Zur Validierung der Zielerreichung wird das Reifegradmodell DigitalRadar genutzt. Die Zielsetzung für das UKL ist bis zum Stichtag 31.12.2027 einen DigitalRadar Score von mindestens 70 Punkten zu erreichen. Die bis dahin vorgesehenen Investitionen in die einrichtungsweite digitale Patientenakte („KAS-Wechsel“), digitale Patientenpartizipation, Telemedizinische Vorhaben sowie in Interoperabilität und Ausweitung der Nutzung von Telematik­infrastruktur­komponenten lassen dies als ambitionierte und zugleich realistisch erreichbare Zielsetzung erscheinen.

Die parallel erarbeitete IT-Strategie und die IT-Vorhabensplanung beschreiben dabei die konkreten Umsetzungsschritte und Zeithorizonte.

Projektgruppe

Im Team treiben wir die digitale Transformation aktiv voran.

Christoph Möllering

Leiter Stabstelle Unternehmensentwicklung

Dr. Gert Funkat

stellv. Leitung Bereich 1 – Informationsmanagement

Astrid Illgenstein

Leitung Referat Lehre Medizinische Fakultät der Universität Leipzig

Prof. Dr. Toralf Kirsten

Leiter Abteilung Medical Data Science

Prof. Dr. Till Köhne

Studiendekan Zahnmedizin, Medizinische Fakultät der Universität Leipzig

Jens Kühne

Leitung Technisches Servicezentrum und Gebäudeautomation
Bereich 5 – Planung und technische Gebäudeverwaltung

Dr. Alexandra Ramshorn-Zimmer

Leitung Abteilung Klinisches Prozessmanagement
Bereich 6 – Medizinmanagement

Prof. Dr. Michael Schaefer

Direktor Rudolph-Böhm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie

Marco Schüller

Kfm. Leiter Department für­ Innere Medizin,
Neurologie und Dermatologie

Stefan Smers

ehem. Leiter Bereich 1 – Informationsmanagement

Prof. Dr. Ruth Stassart

Prodekanin Forschung, Medizinische Fakultät der Universität Leipzig

Prof. Dr. Sebastian Stehr

Studiendekan, Medizinische Fakultät der Universität Leipzig

Jörg Studzinski

Leitung Projektmanagement, Bereich 1 – Informationsmanagement

PD Dr. Nikolaus von Dercks

Leiter Bereich 6 - Medizinmanagement

Martin Wessel

Leitung Akademie für berufliche Qualifizierung